Bisher habe ich die „Wilde Karde“ nur als braunes, dürres Disteldings am Wegesrand wahrgenommen, das allerhöchstens dazu taugt, einem trübseligen Grabgesteck den letzten optischen Endzeit-Schliff zu verpassen.
Kürzlich habe ich dann aber gelernt, dass die Wilde Karde überhaupt nicht zu den Distelgewächsen zählt, sondern sozusagen eine eigene Familie bildet, die der „Kardengewächse“ nämlich. Hört, hört.
Aber noch viel spannender als die botanischen Verwandschaftsverhältnisse ist das, was die Karde so alles draufhat. Ganz besonderes Augenmerk sollte man dabei auf die Wurzel legen.
Über den Unterschied zwischen einem Spaziergang und einer Wanderung könnte man sich vermutlich ganz wunderbar streiten. (Man könnte aber stattdessen auch einfach wandern gehen. Oder eben spazieren.)
„Für alles unter zwanzisch Kilometer zieh‘ ich mir noch nicht mal die Wanderschuhe an!“ lautete früher mein Credo – aber die Gesellschaft meiner herzkranken Hundedame hat mir gezeigt, dass durchaus auch auf Ausflügen unter 10 km Wanderlust aufkommen kann. Wenn sich eine abwechslungsreiche Landschaft zusätzlich zu schönen Aussichten noch ein paar Höhenmeterchen ins Haar steckt, kann auch so ein Kurzstreckchen für ein zauberhaftes Erlebnis sorgen.
„Wandern ist eine Form weiten Gehens von mehreren Stunden.“ sagt Wikipedia. Nun gut, das würde auf den Waldlehrpfad Heimbacher Wald mit seinen knappen 4,5 km wohl dann eher nicht zutreffen, aber eigentlich ist es meinem Gemüt am Ende auch wurscht, was Wikipedia so vor sich hinbrabbelt.
Kleine Sommerfrische: 13,00 € (inkl. Verpflegungsstand) Große Sommerfrische: 19,00 € (ink. Verpflegungsstand)
Freie Plätze
10
Anmeldeschluss
17.07.19
*) Der genaue Startpunkt wird mit der Anmeldebestätigung zugeschickt.
Unter kühlem Blätterdach…
…geht’s frischforsch voran!
Unterwegs kann man wurzelige Waldwerke bestaunen….
…oder auch was über die regionale Flora lernen.
Hier endet die kleine Sommerfrische…
…und für die Mutigen geht’s gleich wieder hoch, hoch, hoch!
Aber auch wieder gemächlich hinab…
Und am Ende säuselt der Bach „Herzlichen Glückwunsch, Wanderheldin!“
Kurz-Urlaub bei Doktor Wald! An diesem Tag holen wir das Maximum an Eindrücken und Erlebnissen aus einer Gruppenstunde! Catch as catch can!
Ob diese wunderbare Wald-Sommerfrische eine genüssliche Wanderung über Berg und Tal unter schattigem Blätterdach mit plätschernden Bächlein und zwitschernden Vöglein wird, oder ob man sich als Sahnehäubchen noch eine Extra-Portion Leibesertüchtigung zum Auspowern gönnt, liegt ganz bei den teilnehmenden Wandermädchen – es gibt bei dieser Gruppenstunde nämlich gleich 2 mögliche Varianten:
Die kleine Sommerfrische
Diese ca. 7 km lange Wanderung mit ca. 190 Höhenmetern führt uns erst über zauberhafte schmale Pfade bergan. Die raschelnde Blätterkrone spendet uns auch an einem heißen Sommertag ausreichend Schatten und sorgt garantiert für volle Wandersfrauenseligkeit. Nach dem Aufstieg wartet schon der Futterstand. Die Verpflegung wird der herrschenden Wetterlage angepasst, so gibt es entweder erfrischende Snacks oder eben „was zum Aufwärmen“.
Danach schlendern wir gemütlich zurück ins Tal, auf bequem-breiten Wegen entlang an plätschernden Bächen zurück zum Wanderparkplatz. Hier endet die Gruppenstunde dann für die „kleinen“ Sommerfrischler, und man kann seinen Wanderkörper ganz entspannt ins Freibad oder den heimischen Garten parken.
Wer’s dann aber nochmal „richtig wissen“ will, der kann seine Wasserflaschen auffüllen, die Knochen ausschütteln, die Schultern straffen und sich mit mir auf eine weitere, ca. 7 km lange Zusatzschleife begeben.
Die große Sommerfrische
ist ein Ausdauerhäubchen für die Unerschrockenen, die noch einem weiteren Anstieg die Stirn bieten wollen. Wir marschieren tatsächlich fast 1,5 km bergan und der Anstieg ist eine ganz fabelhafte Gelegenheit, um ein bisschen an der körpereigenen Ausdauer und mentalen Stärke zu feilen. Eine vorzügliche Gelegenheit, um Kondition und Muskeln zu kräftigen und vielleicht mal zu schauen, „was so geht“.
Denn – wie sagte der Läufer T.S. Eliot so treffend – „Only those who will risk going too far can possibly find out how far one can go.“ Keine Angst – man darf unterwegs natürlich so oft rasten und verschnaufen, wie man möchte.
Und…SO schlimm ist es auch alles gar nicht. Ich gebe mein großes Mohr-Ehrenwort, dass jeder überlebt. Versprochen.
Danach geht es verdienterweise gemächlich über lauschige Wege zurück ins Tal, abermals an einem Bachlauf vorbei.
Zurück am Parkplatz darf man sich dann auch mal ganz beherzt auf die Schulter klopfen – und für die „großen Sommerfrischlerinnen“ wartet dann auch noch eine kleine, verdiente Belohnung.
Und wer weiß – vielleicht haben die „Grossen-Sommerfrischlerinnen“ ja dann auch gleich Lust, bei einem der Mikro-Abenteuer im August mitzuspielen…jetzt wo man weiß, was man so alles kann.
Selbstredend kann man auch unterwegs von der kleinen auf die große Sommerfrische „aufrüsten“, wenn man das Gefühl hat, dass heute irgendwie kräftemässig „mehr geht“ als geplant. Und auch die Wetterfrösche haben durchaus ein Wörtchen mitzuquaken – bei 35°C-Glutofenhitze reicht ja durchaus ein kleines Ründchen, bei 15°C Grad und erfrischendem Regen hingegen stapft man ja so ein Zusatzründchen weg wie nix. Da sind wir einfach mal für alles offen und zu allem bereit.
Bis bald – im Wald!
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