Gerade jetzt, an den ersten warmen Frühlingstagen, ist es ganz besonders schade, dass ich euch momentan leider nicht durch den nächtlichen Märchenwald von Neuwied führen darf.
Aber es kommen auch wieder leichtere Zeiten, da bin ich ganz sicher – und dann wird wieder flaniert, bis der Zauberstab raucht!
Wir werden wieder zusammen im Mondlicht durch die Wälder streifen und Geschichten von weisen alten Zauberern, wunderschönen Eisprinzessinnen und Waldgeistern lauschen, während in der Ferne ein Käuzchen ruft.
Die Stillebimmel
….oder „Klappe zu, Ohren auf!“

Heute möchte ich mal eine kleine, aber enorm wirkungsvolle Mitarbeiterin aus der Praxis von Doktor Wald vorstellen:
Damit meine Mit-Marschierer bei meinen Wald- und Wandererlebnissen den Zauber des Waldes mit allen Sinnen aufsaugen können, hat diese „Stillebimmel“ immer mal wieder kleinere und größere Auftritte.
Wenn diese kleine Glocke läutet, bedeutet das:
Jetzt alle mal für eine Weile die Lippen schließen, die Öhrchen spitzen und den Geräusche des Walden lauschen…dem plätschernden Bächlein, den zwitschernden Vögeln, den rauschenden Baumwipfeln…und einfach mal den Hirnkasten komplett „erden“ und zur Ruhe kommen lassen.
Gerade in absoluter Stille serviert der Wald immer wieder spannende Eindrücke und Geräusche, für die es sich durchaus lohnt, auch mal einige Minuten zu schweigen.
„Die Stillebimmel“ weiterlesenDie Wilde Karde – eine stachelige Borreliosen-Amazone
Bisher habe ich die „Wilde Karde“ nur als braunes, dürres Disteldings am Wegesrand wahrgenommen, das allerhöchstens dazu taugt, einem trübseligen Grabgesteck den letzten optischen Endzeit-Schliff zu verpassen.

Kürzlich habe ich dann aber gelernt, dass die Wilde Karde überhaupt nicht zu den Distelgewächsen zählt, sondern sozusagen eine eigene Familie bildet, die der „Kardengewächse“ nämlich.
Hört, hört.
Aber noch viel spannender als die botanischen Verwandschaftsverhältnisse ist das, was die Karde so alles draufhat. Ganz besonderes Augenmerk sollte man dabei auf die Wurzel legen.