Tatzelwurmweg – Kobern-Gondorf


StartpunktLennigstr. 45, 56330 Kobern-Gondorf
Längeca. 7,4 km
Höhenprofilca. 250 Höhenmeter
Gehzeitca. 3 Stunden
Anspruchknackig
GPX-TrackHIER!

Der Tatzelwurmweg ist mal wieder der beste Beweis dafür, dass eine Wanderung nicht zwingend über 20 km lang sein muss – die knapp 8 km sind außerordentlich abwechslungsreich, mit vielen knackigen Steigungen wunderbar anspruchsvoll und bieten mit ihren wirklich zahlreichen tollen Aussichtspunkten und gemütlichen Relaxbänken die Möglichkeit, einen Tag ganz wunderbar zu vertrödeln.
Die Beschilderung ist durchweg gut – eine Karte oder GPS-Gerät können aber kein Fehler sein.

Auf dem ersten Kilometer führt der Tatzelwurmweg wenig spannend über einen asphaltierten Weg an Weinbergen vorbei nach oben – aber alsbald macht er einen knackigen Schwenk nach rechts über einen felsigen, knackigen Pfad in die Höhe. Warum dieses Waldstück „Buchhöll“ heißt, hat sich mir bisher nicht erschlossen – denn zum wachsen hier statt Buchen unzählge knorrige Eichen, zum anderen ist dieses traumhafte Fleckchen Wald mit idyllischen Trampelpfaden und atemberaubenden Aussichtspunkten weit von dem entfernt, was ich mir persönlich unter „Hölle“ vorstellen würde.

Wer mag, kann sich hier Meter für Meter genüsslich von Relaxbank zu Relaxbank lümmeln, Aussichten gucken und den Tag vertrödeln – oder mit forschem Schritt die Lungenflügel zum Beben und die Beinmuskeln zum Glühen bringen.

Auf die „Buchhöll“ folgt eine längere, vergleichsweise flache Passage über die weite Feldlandschaft des Rosenbergs (mit Aussicht. Logisch!). Das anschließende Hohesteinsbachtal ist nicht nicht zu idyllisch, sondern es gibt auch mit dem Margarethenbrünnchen und dem Sauerbrunnen ein bisschen was zu gucken.
Auf dem Anstieg zur Matthiaskapelle könnte man sich auf dem Pirschpfad durch das Absuchen des Forstes nach drapierten Tierfiguren von der eigenen Schnauferei ablenken…uns hingegen hat der wunderhübsche Pfad wiederum vom Suchen abgelenkt, so dass wir am Ende nur einen einzigen kümmerlichen Hasen entdeckt haben. Dafür aber wieder jede Menge Panorama ins Moseltal.

Auf halber Höhe kann man einen kleinen Schlenker zur Tatzelwurmhöhle machen, wo der Sage nach in alten Zeiten der Namensgeber dieses Wanderweges gehaust haben soll. Heute war aber niemand zu Hause – die Hunde haben extra nachgeschaut.

Auf einem schroffen, felsigen Kreuzweg (mit AUSSICHT! falls ich das nicht erwähnten haben sollte) kann man nun von den Kapelle aus zurück in den Ort marschieren und sich glückselig des wunderbaren Wandertages erfreuen.

Trotz vergleichsweise kurzer Strecke gibt es von mir die vollste Wanderempfehlung – der Weg bietet irre viel Abwechslung und unterschiedliche Landschaftsbilder. Kopf, Muskeln und die Seele kommen hier voll auf ihre Kosten.


Nichts verpassen mit dem kostenlosen Newsletter!

Erlebnisschleife Katzenschleif – Waldbreitbach


StartpunktMarktstraße, 56588 Waldbreitbach
Längeca. 10,3 km
Höhenprofilca. 350 Höhenmeter
Gehzeitca. 3 Stunden
Anspruchsportlich
GPX-TrackHIER!

Abwechslungsreiche, anspruchsvolle und einsame Wanderstrecke mit hohem Spaßfaktor für Mensch‘ – und Hund.
Da der Weg nicht offiziell ausgeschildert ist, würde ich mich nicht ohne Karte oder GPS-Gerät/und oder Ortskenntnis auf den Weg machen.


Auf dem großen Parkplatz am Startpunkt (Marktstraße) gibt es nicht nur ausreichend Parkmöglichkeiten, sondern auch öffentliche Toiletten in zumeist passablem Hygienezustand – dies nur als kleine Randnotiz.

Obwohl die ehemalige Erzgrube Katzenschleif die Namensgeberin dieser großartigen Tour ist, ist auf der Original-Route irritierenderweise ziemlich wenig davon zu sehen.
Daher bin ich auf meiner Wanderung frecherweise gleich zweimal vom Kurs abgewichen – gleich zu Beginn bin ich durch ein Waldstück namens „Fratzehölzje“ gestapft, wo es nicht nur zauberhaft geschlungene Trampelpfade, sondern auch den leicht zugewuchterten Eingang zu einer Grube zu bestaunen gibt.
Danach schraubt sich der Weg über den Westerwaldsteig über einen wunderhübschen Trampelpfad durch einen beinahe kathedralenartigen Buchenwald Richtung Over. Oben angekommen kann der verschwitzte Wanderer den visuellen Lohn seiner Wandermühen ernten, denn des bietet sich ein grandioses Panorama in alle Himmelsrichtungen. Aussicht satt!

Alsbald schlängelt sich der Wald dann wieder abwärts in den Wald und führt an dem privat bewohnten „Schloss Walburg“ vorbei, wo ich mir jedes Mal die Nase am gußeisernen Tor plattdrücke und mir vorstelle, höchstselbst die Schlossherrin zu sein und jeden Morgen mit einem Blick ins Wiedtal vom Burgtürmchen aus beginnen zu können.
Hach.

Zurück in Waldbreitbbach weicht „meine“ Route dann wieder vom offziellen Weg ab und führt an der Wied entlang zum Schützenhaus der St. Sebastianus Bruderschaft, wo ein Gedenkstein und ein Förderturm an die ehemalige Erzgrube Katzenschleif erinnert.

Ein paar Meter weiter steht auf Wiese auch noch eine alte Lore herum – und das war’s dann auch in Sachen Kultur und Geschichte.
Schöne Waldlandschaften und schicke Aussicht finde ich ohnehin wichtiger, und davon gibt’s auf dieser grandiosen Strecke wirklich reichlich.


Nichts verpassen mit dem kostenlosen Newsletter!

Ehlscheid E2


StartpunktHollenbuschweg / 56581 Ehlscheid
Längeca. 5,5 km
Höhenprofil moderat
Gehzeitca. 2 Stunden
Anspruchmittel
GPX-TrackHIER!

Abwechslungsreiche, nicht ganz anspruchslose und einsame Wanderstrecke mit hohem Spaßfaktor für Mensch‘ – und Hund.
Die Beschilderung ist größtenteils vorhanden – aber so ganz ohne Karte oder GPS-Gerät/und oder Ortskenntnis würde ich mich dennoch nicht auf den Weg machen.

Aus der Reihe „Klein, aber oho!“ bringt dieser vergleichsweise kurze Wanderweg ziemlich großen Wanderspaß und ist perfekt für eine sonntägliche Hunde-Runde.

Offizieller Startpunkt dieses kleinen Rundweges ist der Kurpark in Ehlscheid – aber wer nicht auf „sinnloses Durch-den-Ort-Gelaufe“ steht und lieber gleich in den Wald abtauchen möchte, kann prima am Ende des Hollenbuschweges parken und von dort losmarschieren.

Für den ersten Kilometer sollte man Schusters Rappen mit festem und je nach Wetterlage wasserdichtem Schuhwerk gesattelt haben, denn es kann entlang des Mäherbaches mitunter matschig und rutschig werden – aber der wunderschöne urwüchsige Wald entschädigt für die ein oder andere Rutschpartie.

Insgesamt führt der E2 aber über gut befestigte und breite Wege, die allesamt ausnehmend hübsch anzuschauen und vor allem einsam sind – wir sind schon am frühen Sonntagmorgen, nachmittags und am späten Samstagvormittag hier her marschiert und haben selbst bei bestem Wetter nie mehr als 2 weitere Wandersleut getroffen.

Nach einem längeren (aber moderaten) Anstieg Richtung Forsthaus Gommerscheid wird man mit netter Aussicht über den Westerwald belohnt und kann danach über eine kastanienumsäumte Allee durch ein per Knopfdruck zu öffnendes Wildtor über weitläufige Wiesen zurück nach Ehlscheid flanieren.

Wichtiger Hinweis für Wandersleut‘ mit Hund:
Wenn der mitwandernde Vierbeiner auch nur über einen Hauch von Jagdambitionen verfügt, sollte er unbedingt auf dieser Strecke an der Leine bleiben – unser Hunde-Duo war bisher jedes Mal in hellster Aufregung aufgrund der vermutlich extrem hohen köstlich-duftenden Fährtendichte – und machte bellend und schnüffelnd deutlich, dass hier wohl eine nicht geringe Wildpopulation das Unterholz bewohnt. .


Nichts verpassen mit dem kostenlosen Newsletter!